Pflichttext
APOPROSTAT forte 65 mg Weichkapseln.
Wirkstoff: Phytosterol 65 mg.

Anwendungsgebiet: Arzneimittel pflanzlicher Herkunft zur Besserung von prostatabedingten Harnbeschwerden. Zur symptomatischen Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse).
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Erdnuss oder Soja oder einen der sonstigen Bestandteile, sowie bei nachgewiesener Hypersitosterolämie.
Warnhinweise: Enthält Erdnussöl und entölte Phospholipide aus Sojabohnen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
APOGEPHA Arzneimittel GmbH, Dresden

Männer mit einer Reizblase verspüren häufig den starken Drang, zur Toilette zu müssen.
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Reizblase beim Mann: Erkennen, verstehen, handeln

Eine Reizblase – auch überaktive Blase – ist für einen Mann oft mehr als nur eine Unannehmlichkeit: Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer wichtigen Besprechung und spüren plötzlich einen unaufschiebbaren Drang, die Toilette aufzusuchen. Ein Szenario, das nicht nur den beruflichen Alltag erheblich stören kann. Viele Männer zögern, über ihre Reizblase zu sprechen. Lesen Sie hier mehr zu Ursachen, Symptomen, den Zusammenhang mit der Psyche und Möglichkeiten zur Behandlung.

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Symptome: So äußert sich eine Reizblase beim Mann

In Deutschland leiden über 6 Millionen Menschen an einer Reizblase, was etwa 11 bis 16 Prozent der Erwachsenen entspricht.1 Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.1 Sowohl Männer als auch Frauen sind in etwa in gleichem Ausmaß davon betroffen.

Die Symptome einer Reizblase bei Männern können sich auf vielfältige Weise zeigen und erheblich in das tägliche Leben eingreifen. Ein typisches Anzeichen ist der plötzliche, starke Harndrang, der zu jeder Tages- und Nachtzeit auftreten kann – trotz relativ leerer Blase. Dieser Drang ist oft so stark, dass es schwierig wird, rechtzeitig eine Toilette zu erreichen, was gelegentlich zu ungewolltem Harnverlust führen kann.

Weitere Symptome einer Reizblase umfassen das häufige Wasserlassen, oft mehr als zehnmal am Tag, sowie das nächtliche Aufstehen, um die Toilette aufzusuchen, was den Schlaf stört und zu Tagesmüdigkeit führt.2

Männer mit solchen Symptomen sollten sich medizinischen Rat einholen, um ihre Lebensqualität zu verbessern und mögliche zugrundeliegende Gesundheitsprobleme auszuschließen.

Diagnose Reizblase

Beim Mann erfolgt die Diagnose einer Reizblase durch den Urologen. Der mehrstufige Prozess zielt darauf ab, die Symptome zu bewerten, andere mögliche Ursachen auszuschließen und die beste Behandlung zu bestimmen:2

  • medizinische Anamnese: Der Arzt stellt Ihnen detaillierte Fragen zu Ihren Symptomen: zum Beispiel wie häufig Sie urinieren, wie dringend Sie auf die Toilette müssen und ob Sie nachts deshalb aufstehen. Zusätzlich erfragt er Informationen zu Medikamenten, früheren Gesundheitsproblemen und allgemeine Lebensstilfaktoren.
  • körperliche Untersuchung: Eine gründliche Untersuchung, einschließlich einer Beckenuntersuchung, kann helfen, andere Ursachen für die Reizblase auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen könnten.
  • Urinanalyse: Die Urinprobe zeigt, ob beispielsweise eine Harnwegsinfektion vorliegt. Eine Analyse im Labor gibt Aufschluss über Entzündungswerte.
  • Ultraschalluntersuchung: Blasen- oder Nierensteine können ebenfalls einen starken Harndrang verursachen. Daher kann der Arzt mittels Ultraschalls eine detaillierte Beurteilung des Harntrakts vornehmen. Wenn Sie kurz zuvor die Toilette besucht haben, lässt sich auch überprüfen, ob Ihre Blase vollständig entleert wurde. Zudem wird eine Untersuchung der Prostata durchgeführt.
  • Blasenspiegelung: Der Arzt kann eine Zystoskopie veranlassen, um schwerwiegende Erkrankungen wie Blasentumore auszuschließen.
  • Blasendruckmessung: Sollten Sie neben der Reizblase auch an Harninkontinenz leiden, kann der Arzt mit einer Zystometrie feststellen, wie effektiv die Harnblase und der Schließmuskel funktionieren.
  • Blasentagebuch (Miktionstagebuch): Ihr behandelnder Arzt bittet Sie womöglich, ein Blasentagebuch zu führen. Darin notieren Sie unter anderem die Häufigkeit des Wasserlassens und Ihre Urinmenge über mehrere Tage.

Durch diese umfassende Bewertung kann der Urologe eine genaue Diagnose stellen und eine entsprechende Behandlung empfehlen. Auch wenn es Ihnen unangenehm sein mag: Es ist wichtig, dass Sie offen mit Ihrem Arzt über Ihre Symptome sprechen und alle empfohlenen Untersuchungen durchführen lassen, um die bestmögliche Therapie zu bekommen.

Was können die Ursachen einer Reizblase beim Mann sein?

Bei Männern, die an einer Reizblase leiden, können die Ursachen vielfältig sein. In einigen Fällen lässt sich auch keine eindeutige Ursache feststellen.1

Folgende Auslöser kommen unter anderem für eine überaktive Blase infrage:1,3,4

  • neurologische Erkrankungen (beispielsweise Schlaganfall, Alzheimer- oder Nervenerkrankungen)
  • gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie)
  • Harnwegsinfektionen
  • Nieren- und Blasensteine
  • durchgeführte Operationen im kleinen Becken (Bandscheibenproblematik der Lendenwirbelsäule)
  • Tumore in der Harnblasenregion
  • Medikamente (Diuretika, also entwässernde Medikamente)
  • Lebensstilfaktoren (wie Übergewicht, übermäßiger Konsum von Koffein und Alkohol oder Rauchen)
Eine Reizblase ist mit plötzlichem und unerwartetem Harndrang verbunden, der in jeder Situation auftreten kann. Das wirkt sich bei manchen betroffenen Männern auf die Psyche aus: Viele meiden Orte, die weit von Toiletten entfernt sind, aus Angst und Scham vor einem möglichen „Unfall“.3 Die Befürchtung, unbeabsichtigt Urin zu verlieren, kann den Drang zur Toilette zu gehen intensivieren. Es wird angenommen, dass durch die Angst das zentrale Nervensystem sensibler reagiert und schneller einen Toilettenbesuch anstößt.3 Zusätzlich können durch Angst verursachte Muskelanspannungen ebenfalls auf die Blase einwirken.
Mann mit Reizblase überlegt, erneut die Toilette aufzusuchen.
Psychische Belastungen schränken unter Umständen die Lebensqualität erheblich ein – auch Depressionen lassen sich mitunter auf eine überaktive Blase zurückführen.1 Deshalb ist sowohl eine medizinische als auch psychologische Behandlungen wichtig. Die Kombination kann bei Männern mit einer Reizblase dazu führen, besser mit Stress umzugehen und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Mögliche Behandlungen für Männer mit Reizblase

Selbst wenn Ihr Urologe keine spezifische Ursache für Ihre Symptome identifizieren kann, stehen Ihnen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung. Das Hauptziel einer Therapie ist es, den überreizten Blasenmuskel zu beruhigen und Ihr Bewusstsein für den richtigen Zeitpunkt zur Blasenentleerung zu schärfen:2

  • Blasentraining: Dabei wird der Zeitraum zwischen den Toilettengängen schrittweise verlängert, um die Blase zu trainieren, mehr Urin zu halten. Dies kann dazu beitragen, die Dringlichkeit und Häufigkeit des Wasserlassens zu kontrollieren.
  • Beckenbodentraining: Eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur hilft dabei, den Druck benachbarter Organe auf die Blase zu reduzieren. Wenn Sie Ihren Beckenboden regelmäßig stärken, können Sie das Risiko von ungewolltem Harnverlust verringern.
  • Elektrostimulationstherapie: Wenn Ihre Symptome durch herkömmliche Methoden nicht verbessert werden, können Sie eine Elektrostimulationstherapie in Betracht ziehen, um Ihre Muskeln gezielt zu aktivieren. Diese Therapie wird oft mit Biofeedback kombiniert, das Ihnen hilft, die Kontrolle über Ihre Beckenbodenmuskulatur bewusst zu erlernen. Dabei wird eine Sonde in die betroffene Region eingeführt. Spannen Sie die Muskeln an, gibt das Gerät optische oder akustische Rückmeldungen. Vor Beginn der Therapie wird Ihr Physiotherapeut Sie gründlich in der Bedienung der Geräte schulen.
  • Medikamente: Bei schweren und dauerhaften Beschwerden kann Ihr Arzt Ihnen bestimmte Medikamente verschreiben, die dazu dienen, starke Kontraktionen des Blasenmuskels zu verhindern, die sonst zu plötzlichem Harndrang führen würden.
  • Therapie mit Botulinumtoxin: Falls Sie gewisse Medikamente aufgrund von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln nicht verwenden können, besteht die Möglichkeit, dass Ihr Arzt eine Behandlung mit Botulinumtoxin vorschlägt. Dieses spezielle Protein wird während eines minimalinvasiven Verfahrens in geringer Menge direkt in die Blasenwand injiziert, um die Blasenmuskulatur zu entspannen. Diese Methode kann die Beschwerden in der Regel für mehrere Monate mildern.

Ihr Arzt wird eine operative Maßnahme erst dann erwägen, wenn andere Behandlungsmethoden nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben und Ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt bleibt. Eine mögliche chirurgische Option ist die Implantation eines Blasenschrittmachers, der die überreizten Nerven der Blase stimuliert, ein Verfahren, das auch als sakrale Neuromodulation bekannt ist.

Gibt es Hausmittel gegen eine Reizblase?

Für Männer mit einer Reizblase können Hausmittel eine nützliche Ergänzung zur ärztlichen Behandlung sein. Hier sind einige, die Ihnen womöglich helfen:5

  • viel Flüssigkeit
  • Lebensmittel mit viel Beta-Carotin (wie Karotten, Spinat oder rote Paprika)
  • Cranberrys
  • Verzicht auf harntreibende Lebensmittel
  • Wärmebehandlung
  • Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen

Sollten Sie als Mann unter einer Reizblase leiden, befragen Sie bitte Ihren Arzt zur Verwendung von Hausmitteln.

FAQs zur Reizblase beim Mann

Wie macht sich eine Reizblase bemerkbar?
Männer können unterschiedliche Symptome einer Reizblase haben: Typisch sind ein plötzlicher, starker Harndrang, auch wenn die Blase nicht voll ist, sowie häufiges Urinieren, insbesondere nachts. Manche Betroffene verlieren unfreiwillig Urin, was als Dranginkontinenz bekannt ist.
Was macht der Urologe bei einer Reizblase?
Ein Urologe beginnt zunächst mit einer gründlichen Befragung und körperlichen Untersuchung, um mögliche Erkrankungen auszuschließen. Dazu zählen unter anderem eine Urinanalyse, Blasenspiegelung, Blasendruckmessung oder Ultraschalluntersuchungen der Blase und Nieren. Basierend auf den Ergebnissen erstellt der Facharzt ein individuelles Behandlungskonzept.
Was kann ich als Mann gegen eine Reizblase tun?

Männer mit Reizblase sollten die Ursache ärztlich therapieren lassen. Aber auch, wenn es keinen spezifischen Auslöser gibt, können beispielsweise Blasen- und Beckenbodentraining, Medikamente sowie eine Elektrostimulationstherapie helfen. Auch APOPROSTAT® forte kann zum Einsatz kommen, wenn eine gutartige Prostatavergrößerung vorliegt.

Quellen

Damit es Lutz nicht mehr eilig hat: So wirkt APOPROSTAT® forte Nein danke