Welche Therapien bei gutartiger Prostatavergrößerung gibt es?

Wenn die gutartige Prostatavergrößerung zu Beschwerden führt, ist das äußerst unangenehm für die betroffenen Männer. Die Therapie bei Prostatavergrößerung bietet verschiedene Behandlungsansätze, um die Symptome zu lindern. In diesem Artikel erklären wir Ihnen alle wichtigen Punkte zur Behandlung bei Prostatavergrößerung, sodass Sie den passenden nächsten Schritt für sich planen können.

Medikamente zur Behandlung der Prostatavergrößerung

Die Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) ist eine häufig auftretende Erkrankung, die vor allem für Männer ab 50 Jahren an Bedeutung gewinnt. Meist entwickeln sich Symptome wie ein häufiger, vor allem nächtlicher Harndrang und Probleme beim Wasserlassen, wie etwa ein Nachtröpfeln.

Zur Therapie bei Prostatavergrößerung gibt es einige Medikamente, die die Beschwerden lindern können. Die verschiedenen Substanzklassen haben zum Ziel, die Größe der Prostata direkt zu verringern oder die Muskulatur der Blase zu entspannen, damit das Gefühl des Harndrangs vermindert werden kann.¹

Die medikamentöse Therapie der vergrößerten Prostata kann grob in zwei Kategorien unterteilt werden:

• pflanzliche Medikamente (sogenannte Phytotherapeutika): Typische pflanzliche Wirkstoffe sind etwa die Früchte der Sägepalme oder Brennnesselwurzelextrakte. Diese enthalten den sekundären Pflanzenstoff Phytosterol, der für seine positive Wirkung auf Prostatabeschwerden bekannt ist. Pflanzliches Phytosterol ist – etwa in APOPROSTAT^® forte – auch isoliert in hochdosierter Form als freiverkäufliches Arzneimittel erhältlich.
• synthetisch hergestellte Medikamente: Bei den synthetischen Präparaten zur Behandlung bei Prostatavergrößerung handelt es sich um bestimmte Enzyme oder Blocker von Rezeptoren, die die Größe der Prostata verringern oder die beteiligte Muskulatur entspannen.

Medikamente kommen zur Behandlung der Prostatavergrößerung dann zum Einsatz, wenn signifikante Beschwerden bestehen, eine Operation jedoch aus ärztlicher Sicht noch nicht notwendig ist. Wenn die Entscheidung auf eine medikamentöse Therapie gefallen ist, folgt die Wahl, ob ein pflanzliches oder ein synthetisches Präparat individuell besser geeignet ist – oder eine Kombination aus beiden.

Hausmittel und Übungen zur Behandlung von Prostatabeschwerden

Der Beckenboden ist essenziell für eine gesunde Funktion des Urogenitaltraktes. Auch für die Therapie bei einer Prostatavergrößerung kann die Behandlung des Beckenbodens miteinbezogen werden. Übungen zum Beckenbodentraining können Sie selbst zuhause machen, um den Beckenboden zu stärken und die Beschwerden der Prostatavergrößerung zu verringern.

Ernährung als Möglichkeit zur Prostatatherapie

Eine vergrößerte Prostata lässt sich durch eine gesunde Ernährung zwar nicht mehr verkleinern, aber positiv beeinflussen. Zudem stärken Sie damit Ihren gesamten Organismus und Ihre allgemeine Gesundheit. Besonders wichtig für die Prostata sind ungesättigte Fette, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die sich vor allem in dunkel gefärbtem Obst und Gemüse befinden.² Zudem spielen Phytoöstrogene eine wichtige Rolle. Diese pflanzlichen Stoffe sind dafür bekannt,  eine Prostatavergrößerung vorbeugen zu können.² Phytoöstrogene sind zum Beispiel in Vollkornprodukten oder Sojabohnen enthalten.

Versuchen Sie hingegen, rotes Fleisch, Wurstwaren sowie Zucker und weißes Mehl in Ihrer Ernährung zu reduzieren – sie können sich ungünstig auf die Prostatagesundheit auswirken.

Ist eine Operation zur Therapie bei Prostatavergrößerung sinnvoll?

Sollte die Einnahme von Medikamenten nicht ausreichend sein, gibt es als weitere Möglichkeit die Option einer Operation, um die Prostata zu behandeln. Auch wenn die Funktion der Nieren durch die vergrößerte Prostata eingeschränkt sein sollte, empfiehlt sich die operative Prostatatherapie. Es gibt verschiedene Operationstechniken zur Abtragung des überschüssigen Prostatagewebes.³ Das Volumen der Prostata nimmt hierdurch ab und es ist mit einer Linderung der Prostatabeschwerden zu rechnen.

FAQs zur Behandlung bei Prostatavergrößerung